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Deutschland und Südafrika: Bilaterale Beziehungen

19.06.2023 - Artikel

Südafrika ist Deutschlands wichtigster Partner in Afrika südlich der Sahara. Die seit 1996 tagende binationale Kommission setzt den Rahmen der bilateralen Zusammenarbeit.

Für Südafrika ist Deutschland zweitwichtigster bilateraler Handelspartner; für Deutschland ist Südafrika mit einem Handelsvolumen von mehr als 20 Mrd. Euro der wichtigste Handelspartner in Subsahara Afrika. Südafrika ist einziges afrikanisches Mitglied der G20 und hat 2023 den Vorsitz der BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) Gruppe inne. Eine bedeutende Initiative ist der sog. Compact with Africa (CwA). Ziel ist es, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in beteiligten Ländern zu verbessern und zu mehr privaten Investitionen beizutragen.

Über 600 deutsche Unternehmen in Südafrika haben mehr als 6,2 Mrd. Euro investiert und beschäftigen fast 100.000 Personen; ebenso viele Arbeitsplätze werden zusätzlich indirekt durch deutsche Unternehmen geschaffen.

Die Entwicklungszusammenarbeit erfolgt in den Bereichen Energie/Klima, Berufsbildung, Regierungsführung/Gewaltprävention und Gesundheit. Seit 1994 erhielt Südafrika Mittel i.H.v. etwa 2,75 Mrd. Euro. Im Rahmen der Regierungsverhandlungen wurden im Oktober 2022 Zusagen über 355 Mio. Euro erteilt.

Die Deutsch-Südafrikanische Energiepartnerschaft besteht seit 2013. Sie koordiniert vielfältige bilaterale Zusammenarbeit in diesem Bereich. Am Rand des Klimagipfels in Glasgow 2021 wurde mit der Politischen Erklärung zur sozialgerechten Energiewende eine langfristig angelegte Partnerschaft von Deutschland, Frankreich, Vereinigtem Königreich, USA und EU mit Südafrika als Pilotpartner zur Unterstützung der Energiewende begründet, Just Energy Transition - JET.

Es gibt vertrauensvolle kulturelle und wissenschaftliche Beziehungen. Deutschland unterstützt und begleitet Südafrika außerdem bei dem fortlaufenden Transformationsprozess in der Grund-, Berufs- und Hochschulbildung. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist an sechs Universitäten in Südafrika vertreten. Das Goethe-Institut unterhält in Johannesburg das Regionalinstitut für Subsahara-Afrika und unterstützt ein Goethe-Zentrum in Kapstadt.

Ein wichtiger Meilenstein in der wissenschaftlichen Zusammenarbeit ist die (formal noch nicht vollzogene) deutsche Vollmitgliedschaft in der internationalen Square Kilometre Array Observatory(SKAO). Der SKA mit Standorten in der südafrikanischen Karoo und in Australien soll das weltweit größte Radioteleskop werden.

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